Plätzchenduft, Weihnachtsmärkte, viele funkelnde Lichter – die Weihnachtszeit ist wirklich wunderschön und es macht besonders Spaß, sie mit dem eigenen Kind zu erleben. So nimmt man die Eindrücke nochmal anders wahr und erlebt alles etwas intensiver. Besonders in dieser besinnlichen Zeit ist eines omnipräsent: Süßigkeiten. Lebkuchen, Plätzchen, Baumstriezel, Schokoladen-Nikoläuse und Co. – die Versuchung lauert überall. Während wir Eltern selber entscheiden können, was und besonders wie viel wir essen, tragen wir die Entscheidung für unsere Kinder mit. Deswegen stellen wir uns in der neuen #MamiMitWort-Runde die frage: Darf mein Kind naschen?
Ich habe euch ja schon öfter erzählt, dass Emilian ein eher schlechter Esser ist. Er ist recht wählerisch und probiert ungern Neues aus. Was mich im Bezug auf gesunde Ernährung öfter mal fast zur Weißglut bringt, kommt mir in Punkto Süßkram eher gelegen, denn er ist gar nicht so anfällig dafür. Als wir neulich Plätzchen gebacken haben, wollte er sie nicht mal probieren und hat sie mir gleich wieder zurück gegeben. Ich habe ihm lange Zeit nichts Süßes angeboten, als er dann etwas älter war, durfte er dann mal von einem Stück Kuchen oder einem Muffig probieren. Eigentlich hat ihm erst meine Mama gezeigt, wie lecker Schokolade schmeckt und ihn mal lutschen lassen.
In Maßen statt Massen
Mittlerweile ist er zwei Jahre alt und hat natürlich schon viel probiert. Er isst sehr gerne die trockenen Babykekse, in denen sowieso nicht so viel Zucker ist und nascht ab und zu mal ein Stück Kuchen, wenn wir irgendwo eingeladen sind. Gummibärchen, Chips oder eher unhomogene Dinge, wie Sachen mit Streuseln, Zuckerguss oder Deko mag er gar nicht. Dafür hat er (wie die Mama) eine große Schwäche für Schokolade. Sobald er ein Überraschungsei oder einen Schokoladen-Weihnachtsmann sieht, möchte er sofort alles aufessen. Da muss ich natürlich aufpassen und gib im nur sehr wenig, wie zum Beispiel mal ein viertel von dem Ü-Ei oder zwei Rippen Kinderschokolade. Ich finde, das reicht in dem Alter.
Sein Kind die ersten Jahre komplett von Süßigkeiten und raffiniertem Zucker fern zu halten finde ich auf der einen Seite beeindruckend, denn das erfordert natürlich Disziplin, aber auch irgendwie etwas extrem. Ich denke, dass es viel wichtiger ist, ihnen den bewussten Umgang damit zu vermitteln. Es bringt ja nichts, wenn das Kind jahrelang nichts naschen durfte und später dann alles in sich rein stopft – ich glaube jeder von uns hatte mal diesen einen Klassenkameraden, oder?
Bewusster Umgang
Ich kenne allerdings auch das andere Extrem, in denen die Kinder Zugang zum kompletten Süßigkeitenvorrat haben und sich nach Lust und Laune bedienen dürfen. Da gibts dann vor dem Mittagessen noch schnell ein Snickers und als Nachmittagssnack eine halbe Packung Cookies. Ich finde, dass man seinem Kind schon vermitteln sollte, dass Süßigkeiten keine Grundnahrungsmittel sind, sondern man ab und zu mal etwas naschen darf.
Zum Glück fordert Emilian den Süßkram nicht so sehr, so dass wir damit noch keine Probleme hatten. Er trinkt auch hauptsächlich Wasser und nur wenn wir mal unterwegs sind eine Saftschorle oder Tee mit Honig. Ich finde, dass wir einen guten Mittelweg gefunden haben indem er ab und zu mal etwas naschen darf, wir ihm aber nichts anbieten und es nicht übertreiben. Ich bin mir sicher, dass er an Weihnachten auch mal etwas mehr Süßigkeiten isst, als sonst, aber dafür gibt es ja auch kleine Ausnahmen.
Jetzt interessiert mich natürlich, wie ihr das handhabt. Dürfen eure Kinder naschen? Die anderen beiden Beiträge zu unserem aktuellen #MamiMitWort-Thema könnt ihr wieder bei Ari und Katharina nachlesen. Nächste Woche gibt es den Beitrag von Christina dazu. Ich freu mich auf eure Kommentare.
Alles Liebe & bis bald,
eure Pazi
Hey,
ihr wundert euch jetzt bestimmt das sich ein Mann in die Runde meldet.
Ich selber bin auch Papa eines süßen Felix (17 Monate alt).
Habe mit großem Interesse die Kolumne über fünf Dinge, die ich gerne gewusst hätte, bevor ich Mama „Papa“ geworden bin gelesen. Diese fand ich sehr schön und hilfreich. Danke dafür.
Was Süßigkeiten betrifft sind wir der Meinung wenn alles in Maßen ist geht es in Ordnung. Was in der Weihnachtszeit sicher schwerer fällt als in der restlichen Jahreszeit. Denn die Versuchung lockt überall.
Unser Felix kennt bisher auch noch keine Süßigkeiten. Wir bieten Ihm als Alternative Obst an (Trauben, Bananen, Clementine oder ein Stück Apfel)
Wenn er aber in Zukunft mal ein kleines Stück Kuchen oder mal ein Löffel Joghurt bekommt haben wir sicher nichts dagegen. Was bei Oma und Opa passiert haben wir leider nicht im Griff. Unsere Meinung über Süßkram kennen Sie aber.
Was wir viel schlimmer finden ist das Dauernuckeln mit Saft im Fläschchen.
Felix bekommt nur Wasser.
Wünsche allen eine schöne und besinnliche Adventszeit